Schweigeminute in Münster gedenken Anwohner und Besucher den 2 Opfern

   

WOTAN 18

 

Published on Apr 11, 2018

Münster – Die Lähmung ist gewichen, die Trauer bleibt. Nach dem Anschlag von Münster lebt sich die Stadt zurück in den Alltag.

In gleißendem Sonnenlicht schlendern Menschen am Dienstag durch die Altstadt. Sie kaufen ein, essen Eis, plaudern. Doch je näher sie dem Platz am „Großen Kiepenkerl“ kommen, desto stiller wird es. Keine fünf Minuten, in denen das Blumen- und Kerzenmeer um den Steinbrunnen nicht weiter wächst.Der Anschlag hat gezeigt, wie angreifbar wir immer und überall sind. Aber in diesen Tagen zeigt sich auch, wie sehr die Menschen hier füreinander einstehen“, sagt Sieglinde Ramacher (66). Sie macht mit ihrem Mann gerade eine Radtour durch die Innenstadt.

► Nachmittags stoppt plötzlich ein knallroter Sightseeing-Bus am Unglücksort. Der Kiepenkerl liegt auf der normalen Touri-Route. Doch am Dienstag baten die Fahrgäste um einen kurzen Stopp. Busfahrer Franz-Josef Karns (65): „Ich habe Ordensschwestern an Bord. Sie wollten gerne etwas länger hier anhalten, um ein Gebet sprechen und der Opfer gedenken zu können.“

Bestürzung herrscht seit dem Wochenende auch in Ahaus. Sportlehrer Wolfgang H. (65) starb bei dem Anschlag nur wenige Tage nach seiner Pensionierung. Seine Frau überlebte schwer verletzt. Sie ist eines von neun Opfer, die noch stationär behandelt werden. Davon schweben noch vier in Lebensgefahr.

Am Kiepenkerl soll am Mittwoch langsam Normalität einkehren, gegen 12 Uhr will das Restaurant zum ersten Mal wieder öffnen.

USC bangt um Volleyballerin Chiara

Entsetzen, Fassungslosigkeit, Schock. Der USC Münster bangt um das Leben seiner Volleyball-Spielerin Chiara Hoenhorst (21). Sie wurde am Samstag bei der Amok-Fahrt schwer verletzt, liegt seitdem im künstlichen Koma.https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/amokfahrt-muenster/so-kehrt-muenster-in-alltag-zurueck-55355290.bild.html


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