Aue: Friedensgebet nach Messerangriff - 2000 Demonstranten gegen Überfremdung und Gewalt

   

WOTAN 18

 

Published on Dec 28, 2019

EHRENAMTLICHER HELFER IN PFARRAMT IN AUE NIEDERGESTOCHEN........
Aue-Bad Schlema (Sachsen) – Die Kirchgemeinde St. Nicolai in Aue-Bad Schlema hat sich am Samstagabend nach dem blutigen Angriff auf einen ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiter zu einem Friedensgebet versammelt.

Etwa 500 Menschen in die Kirche. Superintendent Dieter Bankmann verwahrte sich dabei dagegen, dass die Messerattacke von rechten Kreisen politisch vereinnahmt werde.

„Wir sind die Betroffenen“, sagte Bankmann. Er fände es schädlich, dass das Engagement vieler Menschen für das Gemeinwohl schlecht gemacht werde

An Heiligabend war auf der Feier für Bedürftige in einem Pfarr- und Gemeindehaus in Aue-Bad Schlema ein Streit zwischen Asylbewerbern eskaliert. Helfer Mike W. (51) wollte dazwischen gehen und erlitt eine Stichverletzung.

Der Mann liegt noch im Krankenhaus, es gehe ihm aber inzwischen besser. „Bei einem Besuch betonte er, dass er keinen Hass empfindet und sich weiter ehrenamtlich engagieren wird“, erklärte die Kirchgemeinde.

Auch der Stiefvater des Opfer sprach vor der Gemeinde, sagte: „Mike geht es besser. Die Lunge ist geschädigt und wird es noch lange bleiben. Die Milz ist geklebt.“ Und weiter: „Wir müssen uns Gedanken über unsere interne Sicherheit in der Kirche machen.“

Ein 53 Jahre alter Syrer sitzt in U-Haft. Noch ist unklar, wer genau zugestochen hat.

Ein NPD-Stadtrat hat nach dem Angriff zu einer Demonstration aufgerufen. Auf dem Altmarkt in Aue versammelten sich am Samstagabend kurz nach dem Friedensgebet laut Polizei etwa 2200 Neonazis. Auch Abordnungen der rechtsextremen Vereinigung Pro Chemnitz und der rechtsextremen Kleinstpartei Der Dritte Weg waren gekommen. Einige Demonstranten reckten Deutschland-Fahnen in die Höhe.

„Wir verwahren uns dagegen, diese Straftat zum Anlass zu nehmen, alle Fremden als potenzielle Gewalttäter zu betrachten. Denn dieser schrecklichen Tat eines Migranten stehen ungezählte gute Erfahrungen mit Migranten entgegen“, hieß es am Samstag auf der Internetseite der Gemeinde.

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