SEK-Einheiten führen Razzien gegen islamistische Szene in ganz Deutschland durch

   

WOTAN 18

 

Published on Oct 25, 2016

Ein Polizeiauto steht während eines Anti-Terror-Einsatzes vor einem Haus in Jena (Thüringen). Nach Angaben des Thüringen Landeskriminalamtes wurden zeitgleich insgesamt zwölf Wohnungen und eine Gemeinschaftsunterkunft in Thüringen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern durchsucht.

In mehreren Bundesländern laufen seit Dienstagmorgen Anti-Terror-Einsätze der Polizei. Zeitgleich wurden insgesamt zwölf Wohnungen und eine Gemeinschaftsunterkunft in Thüringen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern durchsucht, berichtete das Thüringer Landeskriminalamt.

Das berichtete zunächst der "MDR". Die Ermittler sind seit sechs Uhr morgens mit 15 Fahrzeugen und einem Sprengstoffhund im Einsatz. Das LKA Thüringen hat für den Vormittag eine Erklärung angekündigt. Darüber hinaus gebe es auch in Hamburg und Dortmund Großeinsätze. Diese sollen sich gegen Terrorverdächtige aus der islamistischen Szene richten.

Wie der MDR weiter unter Berufung auf Thüringer Sicherheitskreise berichtet, gebe es einen Terrorverdacht. In Suhl soll eine Person festgenommen worden sein. Aus dem sechsgeschossigen Wohnhaus sollen Polizeibeamte außerdem weißes Pulver gebracht haben. Um welche Substanz es sich dabei handelt, sei noch unklar. Drogen sollen es aber nicht sein.
Tschetschenen im Verdacht

Im Zentrum der Ermittlungen steht ein 28-jähriger Tschetschene mit russischer Staatsbürgerschaft. Er soll geplant haben, sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zum bewaffneten Kampf in Syrien anzuschließen.

Im Blick der Ermittler sind zudem weitere zehn Männer und drei Frauen, alle ebenfalls russische Tschetschenen. Die Männer und Frauen zwischen 21 und 31 Jahren leben in Thüringen, Hamburg und Dortmund. Es besteht der Verdacht der Terrorismusfinanzierung. Bei allen Beschuldigten soll es sich laut Polizeiangaben um Asylsuchende handeln, deren Aufenthaltsstatus in Deutschland bisher nicht abschließend geklärt ist. Eine konkrete Anschlagsgefahr soll es aber nicht geben.http://www.focus.de/politik/deutschland/anti-terror-razzien-sek-fuehrt-razzien-gegen-islamistische-szene-in-fuenf-bundeslaendern-durch_id_6112687.html