✠ Hymne der Grenzmark • „O, Grenzmark, teure Heimat“ [+Liedtext] ✠

   

MARSCHLIEDERKANAL

 

Published on Feb 3, 2019

Die preußische Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, gebildet aus den verbliebenen westlichen Teilen der ehemaligen Provinzen Posen und Westpreußen, bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1922 bis 1938.

Im Dezember 1918 und Januar 1919 hatte der Großpolnische Aufstand den größten Teil des polnischen Kernlandes Großpolen, das seit der Zweiten polnischen Teilung als Provinz Posen unter preußischer Herrschaft stand, wieder in polnische Hand gebracht. Der Oberpräsident und der Regierungspräsident in Posen konnten nur noch im polnisch besetzten Teil tätig werden.

In den vorläufig noch deutsch gebliebenen Randteilen der Provinz Posen im Süden, Westen und Norden nahm der Regierungspräsident in Bromberg neben seinen eigenen Befugnissen vorläufig auch die des Oberpräsidenten und des Regierungspräsidenten von Posen wahr.

Der Regierungspräsident in Bromberg verlegte seinen Sitz nach Schneidemühl und nahm dort am 20. November 1919 seine neue Tätigkeit als Regierungsstelle für den Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreußen-Posen auf. Diese verwaltete damit vorläufig alle bei Deutschland verbleibenden Kreise und Kreisreste aus den Provinzen Posen und Westpreußen westlich der Weichsel bzw. des polnischen Korridors. Der Begriff „Grenzmark Posen-Westpreußen“ geht vermutlich auf den von Mai bis August 1919 amtierenden Oberpräsidenten der Provinz, Bernhard Schnackenburg, zurück, der die beim preußischen Staat verbliebenen Gebiete westlich der Weichsel so benennen wollte, um an die Verlust der Provinzen Westpreußen und Posen zu zu erinnern.

Am 20. Januar 1920 trat der Versailler Vertrag formell in Kraft.

Die Regierungsstelle in Schneidemühl trug ab 11. Januar 1921 den Namen Grenzmark Posen-Westpreußen. Diese Entwicklung kam am 1. Juli 1922 durch das Ostmarkengesetz zum Abschluss, das die neue preußische Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen einrichtete und Schneidemühl zum Sitz des Oberpräsidenten bestimmte. Am 1. August 1922 wurde für den gesamten Bereich der Provinz noch der Regierungsbezirk Schneidemühl gebildet.

Seit dem faktischen Ausscheiden des Oberpräsidenten Hans von Meibom nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 wurde die Provinz vom Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg in Personalunion mitverwaltet. Zum 1. Oktober 1938 wurde die Provinz aufgelöst.

Die Kreise Bomst (teilweise) und Fraustadt wurden der Provinz Schlesien, die Kreise Bomst (Rest), Meseritz und Schwerin (Warthe) der Provinz Brandenburg und das restliche Gebiet der Provinz Pommern zugeordnet.

Innerhalb der Provinz Pommern wurde das Gebiet mit den Kreisen Dramburg und Neustettin sowie mit den von der Provinz Brandenburg umgegliederten Kreisen Arnswalde und Friedeberg Nm. zu einem neuen eigenständigen Regierungsbezirk erklärt, der seinen Sitz in Schneidemühl hatte. Um die Tradition der aufgelösten Provinz zu wahren, wurde ihm die Bezeichnung Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen beigelegt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet unter polnische Verwaltung gestellt; die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.


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