Rubikon: Reportage: „Das Mekka der Friedensbewegung“

   

Rubikon

 

Published on Jul 31, 2019

Das Mekka der Friedensbewegung

Auf dem jährlichen Friedensfestival „Pax Terra Musica“ trifft sich das „Who is who“ der Friedensbewegung. Doch wie verlassen wir diese Filterblase, um mehr zu werden?

von Burak Erbasi und Nicolas Riedl

Das Pax Terra Musica 2019 war das bislang erfolgreichste! Auch in seiner dritten Runde erinnerte es noch arg an ein Klassentreffen, bei dem die üblichen Verdächtigen zusammenkommen. Wie können wir es schaffen, diese Filterblase zu öffnen und das Friedensengagement so attraktiv zu machen, dass die Friedensbewegung wieder die eindrucksvolle Quantität der 1980er Jahre erlangt?

Das Pax Terra Musica bot den vielen Friedensbewegten erneut eine Oase der Harmonie. Und selbst der Großteil meiner Verbesserungsvorschläge vom vergangenen Jahr wurden tatsächlich umgesetzt. Ich bin beeindruckt! So gab es Biocola statt Coca-Cola und statt der moralisch verwerflichen Biermarke „Carlsberg“ regionales Bier aus Brandenburg, welches dem gaumenverwöhnten Besucher aus Bayern vielleicht nicht so sonderlich mundete, aber wenigstens lokale Unternehmen supportete. Außerdem verabschiedete sich das PTM gänzlich vom Verkauf von Fleisch und Tierprodukten und ging dazu über, die Besucher mit einem Aufgebot von ausschließlich veganem Essen délicieuse zu verwöhnen.

Und natürlich bot die Vielzahl unterschiedlicher Workshops und Konzerte den Friedenspilgern ein mehr als abwechslungsreiches Festival. Die Workshops waren lebendig und inspirierend. Die Konzerte mussten sich vor den großen Festivals nicht verstecken: Kilez More, Morgaine, Äon und Tjorben rissen die Bühne regelrecht ab.

Bei all diesen Erfolgsmeldungen lässt sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei dem nun schon zum dritten Mal veranstalteten Festival immer die üblichen Verdächtigen zugegen waren. Von einer Bewegung auf Fridays-for-Future-Level sind wir noch Lichtjahre entfernt!

Doch wie schaffen wir es, den Justin aus Bitterfeld, den Sepp aus Oberbayern, den Maximilian aus dem Münchner Speckgürtel, den Hipster aus Kreuzberg sowie Herrn und Frau Mustermann aus dem Ligusterweg für die Friedensbewegung zu gewinnen? Woran mangelt es? Und wie sehr sind noch Spaltungen und Klüfte in unseren Köpfen verankert?

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