Königsberg/Ostpreußen

   

FreiesOstpreussen

 

Published on Mar 16, 2012

"Im Gedenken an alle deutschen Einwohner die aus dieser Stadt vertrieben, entrechtet oder ermordet wurden" Königsberg, 1255 gegründet, war von 1457 bis 1945 Hauptstadt und kulturelles sowie wirtschaftliches Zentrum des östlichen Preußen und war die östlichste und nördlichste Großstadt des Deutschen Reiches. Die Stadt liegt im Samland, unweit der Ostseeküste zwischen dem Frischen Haff und dem Kurischen Haff. Der amtliche Name war bis 1936 Königsberg i. Pr., danach Königsberg (Pr).Ihren Namen erhielt die Stadt durch den Deutschen Orden, der seine Ordensburg an der Pregelmündung zu Ehren des Kreuzzugsführers König Ottokar II. von Böhmen Königsberg nannte.Nachdem ab 1330 der Ordensmarschall in Königsberg residierte, wurde nach Verlust der Marienburg 1457 dessen Schloss Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Nach 1525 gehörte die Stadt zum Herzogtum Preußen. Der erste König in Preußen, Friedrich I., krönte sich im Jahre 1701 im Königsberger Schloss. Ab 1773 war Königsberg Hauptstadt der Provinz Ostpreußen. Immanuel Kant verbrachte sein ganzes Leben in dieser Stadt, die seine Heimatstadt war.Massive Luftangriffe auf Königsberg erfolgten jedoch in den Nächten vom 26. zum 27. August 1944 sowie insbesondere vom 29. zum 30. August 1944 durch britische Bomberverbände, welche unter Verletzung von dessen Neutralität über Schweden geflogen waren. Insbesondere die in der zweiten Nacht abgeworfenen 480 Tonnen phosphorgefüllter Stabbrandbomben und Sprengbomben zogen starke Zerstörungen nach sich. Weite Teile Königsbergs brannten über mehrere Tage. Der Stadtkern, bestehend aus den historischen Stadtteilen Altstadt, Löbenicht und Kneiphof, wurde vollständig zerstört. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurden der Dom, das Schloss, sämtliche Kirchen der Innenstadt, die alte und die neue Universität sowie das alte Speicherviertel. Etwa 200.000 Königsberger waren im Ergebnis der Bombenangriffe obdachlos geworden.Die Schlacht um Königsberg war durch zahlreiche Grausamkeiten wie Vergewaltigungen und Kriegsverbrechen seitens der sowjetischen Soldaten gekennzeichnet.Auf der Potsdamer Konferenz hatten die Siegermächte beschlossen, das nördliche Ostpreußen unter die Verwaltung der Sowjetunion zu stellen. Am 17. Oktober 1945 annektierte die UdSSR dieses Gebiet, gliederte es am 7. April 1946 der Russischen Sowjetrepublik.Nur wenige Königsberger verblieben in der Stadt. Erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 und der Öffnung der Region (Oblast) Kaliningrad war es dieser verbliebenen deutschen Minderheit möglich, ihre ethnische Identität zu offenbaren. Ihr Schicksal war Mitte der 1990er Jahre Medienereignis in russischen und deutschen Magazinen. Die Mehrzahl der Deutschen (0,6 % laut letzter Volkszählung) in der Stadt Kaliningrad sind jedoch Zuwanderer aus anderen Regionen der ehemaligen Sowjetunion bzw. deren Nachkommen.